Das wars also wieder das Wochenende. Fassen wir kurz mal zusammen was gelaufen ist.

• Samstag: 8 uhr aufgestanden, Ferngesehen, Computer gesurft, geschlafen – gegen. 1:30 eingeschlafen

• Sonntag: 8 Uhr aufgestanden, Ferngesehen, Computer gesurft, geschlafen – einschlafen irgendwann

Keine Telefongespräche, keine sonstigen Treffen mit irgendwem. Gerade mal einkaufen gewesen und mit einer Kassiererin gesprochen.

VIEL DAVON ist WENIGER

Ich mag Wochenenden nicht. Ich konnte noch nie mit „VIEL DAVON“ umgehen. Weder mit viel Zeit, noch mit viel Geld, mit viel sozialen Kontakten what ever. Aber ich war schon immer im Ausbau dieser beiden Sachen. In meiner Hochzeit habe ich 20h in der Woche gearbeitet und etwa 3.000 Euro verdient. Zeit wie Heu, Geld genug – und schlussendlich habe ich alles gemacht damit es wieder stressiger wird.

Ich bin am besten wenn ich wenig Zeit habe. Viel Zeit ist einfach der Horror für mich. Ich komme nicht in die Gänge. Selbst mein täglicher Sport ist nicht mehr motivierend. Dieses „liegenbleiben, nichts tun, eis essen, schlafen“ macht mich wahnsinnig – ist gegen meine Natur, aber ich schaffe es nicht – es zu verhindern.

Vor Jahren hatte ich mich an solchen Wochenenden noch von einer Fressattacke zu einer Kloattacke geschleppt. War auch nicht Besonders aber ebenso ergebnisfrei wie das hier. Es wäre also egal gewesen und ich frage mich nur, was mich noch davon abhält.

Ich hasse Wochenenden.

In letzter Zeit wurde ich "zwangsweise" immer damit konfrontiert, dass ich mir über "Die Hölle" ein paar Gedanken machen musste bzw. wie und was sie macht.

Ich traf mich mit zwei Freundinnen von ihr, wobei die eine nur noch eine Ex-Freundin ist und die andere anscheinend gerade ihre Freundschaft kündigt. Nicht, dass es mich interessiert hätte wie es ihr geht und nicht, dass ich es wissen wollte, aber vor allem die "noch"-Freundin war halt am lästern und da konnte ich einfach nicht "nein" sagen ;-)

"Die Hölle" scheint - ebenso wie ich - wieder zurückgekehrt in ihr altes Leben zu sein. Party ohne Ende, angeblich oberflächliche Beziehungen und nicht viel nachdenken über die Welt...

Menschenkenntnis ade
Die Freundin kann damit eher weniger, ich ja gar nicht. Wenn ich so darüber nachdenke, ist es nicht die Tatsache, dass sie wieder genau das macht, von dem Sie mir am Anfang unserer Neuauflage so felsenfest geschworen hatte wie sehr sie dieses "Leben" nervt. Ich kann verstehen, dass sie wieder dort zurück geht, wo sie sich sicher fühlt - mache ich nicht anders.

Was mich wirklich erschüttert ist, dass ich mir eigentlich immer eine gute Menschenkenntnis zurgesprochen hatte. Ich war jahrelang im Verkauf und kann - so dachte ich - Personen schnell einschätzen und deren Kompatibiliät mit mir und meinen Werten. "Die Hölle" hattes damals in nur drei Treffen geschafft, all das vergessen zu machen. Und das ist schon etwas, das mich beschäftigt.

Und eigentlich auch das, was mich auch daran zweifeln lässt, dass ich das Risiko mit einem anderen Menschen allzu bald wieder eingehen werde.

Ich kann MIR anscheinend nicht mehr vertrauen, die richtige Person zu finden. Also warten.

Thomas D. war eigentlich schon immer der Eine, der das sang was ich mir immer gedacht habe. Sein Solo Album dann vor ca. 10 Jahren war dann genau DAS worauf mein Leben gewartet hatte. Angefangen von Rückenwind bis "Sie hacken auf mir rum" und "Solo". Einfach sensationell.



Ich glaube das Lied "Sie hacken auf mir rum" habe ich in meinem Leben schon 1.000 mal gehört. In einer meiner ersten Erinnerungen fuhr ich im Auto und dachte mir einfach nur "WOW". 5 Minuten später stieg dann eine Freundin ein und ich versuchte ihr meine Begeisterung mitzuteilen, spielte ihr das Lied vor und wartete auf die Begeisterungsteilung. Sie meinte "Das denkst Du Dir wirklich?".

Ich realisierte was ich mit diesem Lied gesagt hatte und ... zog zurück. "Natürlich nicht immer", "manchmal ist es doch zum aus der Haut fahren, oder?" - Thema wechseln.

Aber es war das Lied, es ist das Lied - einzig alleine der selbstaufgabe und "allen anderen die Schuld geben" Gedanke gefällt mir nicht sooo gut, aber dennoch.. es hat lange gedauert bis ich diese Aggression die ich hier spüre nicht in Aggression gegen andere (nur gedanklich) auszurdücken lernte ..sondern gegen mich selber.